„Hauptsache, die Späne fliegen.“
Klein ist fein
Wenn’s um Millimeterarbeit geht, ist Alexander ganz in seinem Element. Kleinste Schräubchen, handgemachte Stahlfedern, superspezielle Metallbauteile … für ihn ein Traum: alles geben, damit eine Prothese auch unter schwierigsten Bedingungen funktioniert. Damit will Alexander anderen helfen und auch selbst zu den Paralympics sprinten.
Einfach besser sein
„Höchste Präzision: Das taugt mir. In allen Lebenslagen.“
Der perfekte Dreh
Zerspanungsmechaniker*innen sind gefragte Spezialist*innen, die aus Metall und anderen Werkstoffen spezielle Bauteile herstellen. Diese werden beispielsweise in Maschinen, Fahrzeuge und Flugzeuge oder aber auch in anspruchsvolle Prothesen eingebaut. Dabei kommen unterschiedliche Bearbeitungsverfahren aus den Werkzeuggruppen der Drehsysteme, Drehautomatensysteme, Frässysteme und der Schleifsysteme zum Einsatz.
Zerspanungsmechaniker*in
Menschen bewegen – diese Devise steht bei Otto Bock und auch bei Alexander über allem Tun. Die menschliche Natur dient als Vorbild für Prothesen und orthopädische Hilfsmittel. Sie ermöglichen Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Alltag. Sie sind damit eine wichtige technologische Basis für Inklusion. Alexander fehlt von Geburt an eine Hand. Heute sind für ihn die Prothese und der Umgang mit ihr so selbstverständlich wie das Zähneputzen. Dieses gute Gefühl will er auch anderen weitergeben.
Der packt das
„Es ist einfach super, aus einem kalten Metallklotz etwas erschaffen zu können, was anderen Menschen hilft.“
Vergiss den Terminator – das kann nicht mal der Arnie. Wenn Alexander anschnallt, wird aus der Hand ein ziemlich massives Werkzeug. Damit packt er Aufgaben, für die anstelle der empfindlichen menschlichen Hand „schweres Gerät“ zum Einsatz kommen müsste. „Ein bisschen spooky für andere“, sagt Alex. „Aber irgendwie doch krass gut.“ Das finden auch seine Mit-Azubis.
Das Powertool unter den Prothesen
Kraftvoll, stabil und schnell: Das ist der AxonHook. Aufgrund hoher Griffkraft und seiner robusten Konstruktion eignet sich diese Handprothese besonders für handwerkliche Arbeiten. Aber auch bei Tätigkeiten wie Kochen, Gartenarbeiten oder Hantieren mit Kleinteilen wird er gerne verwendet, denn hier sind besondere Präzision, Schnelligkeit und Griffkraft gefragt.
Schneller, höher, weiter – die Natur macht’s vor
„Man sagt, der Mensch sei die Krönung der Schöpfung. Da ist was dran“, sagt Alexander. „Der Bewegungsapparat und seine Steuerung sind einfach einmalig.“ Mithilfe der Bionik versuchen Prothesenbauer*innen dies so gut wie eben möglich nachzuvollziehen; und stellen sich auch den richtig schwierigen Aufgaben wie gefühlvollem Greifen oder Treppensteigen und Rückwärtsgehen.
Alles auf Sieg
„Die Natur kann’s, wir müssen daran arbeiten. Eine Prothese muss auch beim Skifahren und bei -10 °C hundertprozentig zuverlässig funktionieren.“
Das Leben im Vollgas-Modus: Alexander ist nicht nur Vollblut-Zerspanungsmechaniker, sondern auch Leichtathlet, und zwar ein ziemlich erfolgreicher. 100-, 200- und 400-Meter sind seine Stammstrecken. Bei der Europameisterschaft holte er 2015 Bronze, als Nächstes peilt er die Weltmeisterschaft und dann die Paralympics in Tokio an. Gerade testet Alexander eine spezielle Sprinterarmprothese. „Sie gibt mir Schwungmasse und Stabilität in der Bewegung“, sagt er. Das hört sich nach einem guten Lauf an.
